Der Weg zur 3-Ball-Kaskade

Auf Wunsch des letzten Lehrgangs hier eine kleine Anleitung zur 3-Ball-Kaskade. Falls Ihr bessere Anleitungen (auch für andere Disziplinen) oder gute Videos zu diesem Thema kennt, nehmt einfach Kontakt mit uns auf.

1. Körperhaltung beim Jonglieren

Eine wichtige Voraussetzung für das Erlernen der Kaskade ist eine entspannte Körperhaltung. Man steht ungefähr schulterbreit, das Gewicht ruht gleichmäßig auf beiden Beinen. Die Knie sind leicht gebeugt. Die Schultern sind entspannt und nicht hochgezogen. Die Oberarme liegen neben dem Körper an, die Unterarme sind im rechten Winkel nach vorne abgewinkelt.
Es empfiehlt sich, diesen Stand beim Üben hin und wieder zu korrigieren und sich über die eigene Körperhaltung bewusst zu werden, da sich sonst Haltungsfehler einschleichen können und mitunter zu Verspannungen führen. Ebenso wird die Bewegungsausführung beeinträchtigt.

2. Ein Jonglierball

Zuerst wird der Ball in der einen, dann in der anderen Hand senkrecht nach oben geworfen. Diese Würfe werden „Säulen” genannt. Die Wurfhöhe soll dabei auf beiden Seiten ungefähr auf Kopfhöhe oder leicht darüber sein. Oft wirft eine Hand automatisch höher als die andere, dann sollte die schwächere Hand entsprechend mehr werfen, bis sich die Wurfhöhen angleichen.
Danach wird der Ball von der einen in die andere Hand und wieder zurück geworfen. Dabei kommt der Wurfimpuls aus den Unterarmen und nicht aus den Handgelenken. Der Ball sollte ungefähr auf Augenhöhe oder leicht darüber die Körpermitte passieren. Beim Fangen sollte darauf geachtet werden, dass der Ball nicht in die Hand klatscht, sondern sanft aufgefangen wird.

3. Die liegende Acht

Bei der Figur der liegenden Acht wird ein Jonglierball von der Körpermitte im hohen Bogen in die andere Hand geworfen. Dieser wird dann neben dem Körper gefangen und wieder über die Körpermitte in die jeweils andere Hand zurück geworfen. Die liegende Acht kann dann unendlich oft hintereinander geworfen werden, es ergibt sich ein fließendes Jongliermuster mit einem Ball. Die Hände beschreiben dabei kleine Halbkreise zur Körpermitte hin.

4. Zwei Jonglierbälle

Für die ersten Übungen mit zwei Bällen sind unterschiedliche Ballfarben sehr hilfreich. Zuerst werden die Jonglierbälle als „Säulen” senkrecht nach oben geworfen. Dabei soll der zweite Ball erst los geworfen werden, wenn der erste Ball seinen höchsten Punkt erreicht hat und wieder zu fallen beginnt. Der zweite Ball erreicht dementsprechend seinen höchsten Punkt, wenn der erste Ball wieder in der Wurfhand ankommt.
Als Hilfe kann man sich folgenden Rhythmus im Kopf oder laut mitzählen:
„Werfen (rechts wirft) – Werfen (links wirft, rechts ist am höchsten Punkt) – Fangen (rechts fängt wieder, links ist am höchsten Punkt) – Fangen (links fängt wieder)” oder „Scho – ko – la – de”

5. Die liegende Acht II

Nun soll die Figur der liegenden Acht mit zwei Bällen jongliert werden. Dabei bleibt der Wurfrhythmus der gleiche, wie bei der eben beschriebenen „Säulen”-Übung. Der einzige Unterschied ist, dass die Bälle jetzt beide in der jeweils anderen Hand gefangen werden. Man sollte darauf achten, dass der zweite Jonglierball nicht im Eifer des Gefechts übergeben wird, was oft für eine Grundform der Jonglage gehalten wird, damit aber nichts zu tun hat. Beide Bälle werden abgeworfen und wieder aufgefangen.
Kommen beide Würfe an, soll versucht werden, die liegende Acht mit zwei Bällen als fortlaufende Figur zu jonglieren. Dabei fängt immer die jeweils andere Hand mit den neuen Wurf an. Das Muster sieht also jetzt folgendermaßen aus: rechts – links – fangen – fangen / links – rechts – fangen – fangen

6. Drei Jonglierbälle

In der rechten Hand werden nun zwei Bälle gehalten, wovon jeweils immer der vordere zuerst losgeworfen wird. Wichtig ist, dass die Bälle nicht nebeneinander in der Hand gehalten werden, da so nicht richtig und präzise abgeworfen werden kann. Der Ball, der zuerst geworfen wird ist demnach weiter vom Körper entfernt, als der zweite Ball.
Das Muster der 3-Ball-Kaskade beginnt wie die liegende Acht. Die rechte Hand wirft den ersten Ball los. Wenn dieser an seinem höchsten Punkt ist, wirft die linke Hand den zweiten Ball los.
Der wichtige Unterschied zur liegenden Acht ist nun: Wenn der zweite Ball an seinem höchsten Punkt ist, wirft die rechte Hand den Ball los, der nach dem ersten Wurf noch dort übrig geblieben ist. Alle Bälle werden nach diesen ersten drei Würfen wieder gefangen. Wenn diese drei Würfe gelingen, kann versucht werden, einen vierten Wurf an das Muster anzuhängen.
Falls man nun völlig durcheinander kommt, sei an dieser Stelle nochmal verdeutlicht: Beide Hände werfen immer abwechselnd, also: recht – links – rechts – links – rechts – links…
Mit der Zeit können immer weitere Würfe an das bestehende Muster angehängt werden, wenn es irgendwann flüssig läuft – Gratulation! Die 3-Ball-Kaskade ist gemeistert.

7. Tipps zum Jonglieren

Versuche erst einen weiteren Schritt zu lernen, wenn du den vorigen sicher beherrschst.
Oft werfen Anfänger zu weit nach vorne und laufen so ihren eigenen Bällen hinterher. Durch das Jonglieren vor einer Wand lässt sich dieses Fehlerbild am besten beheben.
Versuche nicht zu niedrig zu werfen, da so weniger Zeit zum fangen bleibt. Zu Beginn kann es hilfreich sein, die Bälle über Kopfhöhe zu werden, solange man sie noch kontrollieren kann.

Quelle: http://www.einrad-jonglierbaelle.de/ratgeber/jonglieren-lernen/

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert